Für die Jungfreisinnigen Berner Oberland ist klar, das Hinkriegen der Energiewende ist extrem wichtig für unsere Zukunft. Wie ein Artikel der BZ jedoch aufzeigt, hapert es gerade jetzt, wo die Nachfrage nach Solaranlagen regelrecht explodiert, bei der Umsetzung der entsprechenden Projekte. Die Bürokratie ist zu gross, das Tarifsystem zu wenig gut koordiniert und das Wissen immer noch zu klein. Wir vom JFBeO sehen hier Handlungsbedarf für die Politik auf allen Ebenen!

Im Kern der einfacheren Installation von Solarpanels steht der Abbau von bürokratischen Hürden, welche den Prozess bis zum Bau unnötig aufhalten und behindern. Die BZ berichtet über einen Fall in der Gemeinde Köniz, bei dem ein Erdbebensicherheitsnachweis für die entsprechende Solaranlage gefordert wurde. Sicherheit ist natürlich sehr wichtig, der Jungfreisinn Berner Oberland fordert jedoch den Kanton und die Gemeinden auf, zu prüfen, ob die entsprechenden Verfahren und Prüfungen nötig sind oder ob sie allenfalls verkürzt und optimiert werden können.

Im Berner Oberland gibt es auch abseits von den Hausdächern noch ein grosses ungenutztes Potenzial. In den Bergen haben wir extrem grosse Flächen, die heute noch nicht genutzt werden. Es gibt viele Felswände die jedes Jahr sehr viel Sonne bekommen, da sie gegen Süden zeigen und meist über dem Nebel sind. Auch bei bereits bestehenden Staudämmen stellt sich die Frage, warum man bei geeigneten keine Solarpanels anbringen sollte. Wir Jungfreisinnige finden, dass man Konzepte erarbeiten soll, damit man auch in den Berggebieten mehr Sonnenenergie produzieren kann.

Weiter muss ein Weg gefunden werden, wie man das Tarifsystem des Solarstroms vereinheitlichen kann. Die Planungsschwierigkeiten, die entstehen, weil der Solarstrom nicht überall gleich viel kostet, bedeuten mehr Kosten in der Planung von Projekten. Der JFBeO sieht dort eine Chance die Kosten weiter zu senken, um Sonnenenergie noch Preiswerter zu machen.

In Punkto Wissen der Bevölkerung kann auch noch einiges gemacht werden. Die Nachfrage erhöht sich schon jetzt und durch gezielte Informierung der Bürger*innen kann sie noch weiter gesteigert werden. Natürlich geht damit eine einher, dass man die Voraussetzungen für den Solarstrommarkt weiter verbessert und die Ausbildung von Fachkräften fördert. Es bringt nichts, wenn die vorhandene Nachfrage nicht genügend gestillt werden kann. Sonnenenergie ist zweifelslos ein Grundpfeiler der zukünftigen Energieversorgung und es eminent wichtig, dass wir in der Schweiz über entsprechendes Fachwissen verfügen.

Verbessern wir die Rahmenbedingungen, so wird das Installieren von Solarstromanlagen zum Beispiel auch für unsere Landwirte im Oberland attraktiver. Sie verfügen über grosse Flächen und mit einem einfacheren Prozess und besser koordinierten Tarifen könnte sich dies als lukratives Nebengeschäft entpuppen. Weitere Impulse können auch in der Tourismusbranche gesetzt werden, in dem man Bergbahnen und Hotels simplere und schnellere Bewilligungsverfahren anbietet, damit sie Ihre Infrastruktur möglichst einfach mit Photovoltaikanlagen bestücken können.

Was wir jedoch nicht brauchen sind Vorschriften, die erzwingen wollen, dass zum Beispiel alle Neubauten mit Solarpanels ausgerüstet werden müssen. Denn wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen auf dem Strommarkt schaffen, wird es sich sowieso lohnen in eine Solaranlage zu investieren. Dies führt schlussendlich zum selben Ergebnis, jedoch mit dem Vorteil dass die Wirtschaftsfreiheit der Menschen gewahrt wird und sie nicht zu etwas gezwungen werden. Wir Jungfreisinnige glauben an das Verantwortungsbewusstsein der Schweizer Bürger*innen!

 

Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:

 

Cosimo Seiler

Co-Präsident JFBeO

078 761 79 19 / cosimo.seiler@gmx.ch

 

Björn Abbühl

Co-Präsident JFBeO

079 861 80 96 / bjoern.abbuehl@gmail.com