Am heutigen Sommerfest übergaben die Jungfreisinnigen BeO nach einer lebendigen Diskussion zum Nachtleben Thun sechs Forderungen zuhanden des Gemeinderats an den Thuner Stadtpräsidenten Raphael Lanz (SVP). Dem Thuner Nachtleben muss jetzt nach der Pandemie wieder neues Leben eingehaucht werden, damit der Slogan «nur bleiben ist schöner» auch für das Nachtleben endlich Realität wird.

Am Samstagabend, 18.06.2022, hat das alljährliche Sommerfest der Jungfreisinnigen Berner Oberland auf dem Areal vom ehemaligen Pop-up «Fred’s Garten» stattgefunden. Dieses Jahr stand das Fest ganz unter dem Motto Nachtleben. Das grosse Highlight war ein Referat des Thuner Stadtpräsidenten Raphael Lanz (SVP) zum besagten Thema. Die Jungfreisinnigen haben diese einzigartige Gelegenheit am Schopf gepackt und dem Stadtpräsidenten nach einer interessanten Diskussion sechs Forderungen zum Nachtleben zuhanden des Gemeinderats übergeben.

Denn die Jungfreisinnigen BeO wollen das Ende der Pandemie nutzen und fordern eine Neuauflage des Nachtlebens in Thun. Dazu gehört neben Clubs auch eine vielfältige Barkultur. Leider ist das Nachtleben in der wichtigsten Stadt des Berner Oberlands stand heute fast vollständig zum Erliegen gekommen. Gerade für junge Menschen ist diese Situation unhaltbar. Wer den Ausgang sucht, findet ihn nur noch in der Hauptstadt und auch dort häufen sich die Lärmklagen. Thun befindet sich auf dem besten Weg zum Freilichtmuseum. Während politische Kräfte in Bern gegen das drohende Ballenbern kämpfen, fordern die Jungfreisinnigen BeO jetzt konkrete Massnahmen vom Gemeinderat.

Es muss ein Ruck durch die Gesellschaft gehen.

Während der Pandemie mussten junge Menschen ihr gesamtes Leben von einem Moment auf den nächsten komplett herunterfahren, Solidarität zeigen und auf wichtige Bestandteile eines jungen Lebens verzichten. Die grosse Mehrheit der jungen Menschen hat das in einer unglaublich vorbildlichen Manier gemacht. Nun ist auch die Solidarität und das Verständnis der älteren Menschen gefordert. Es braucht jetzt neue Zugeständnisse an das Thuner Nachtleben.

Die Jungfreisinnigen BeO haben einige Forderungen in Bezug auf einen Neustart des Thuner Nachtlebens zuhanden des Gemeinderats zusammengetragen:

  1. Der Gemeinderat soll vermehrt auf die Bedürfnisse der jungen Menschen eingehen und mit einer aktiven Politik zur Förderung eines vielfältigen Nachtlebens beitragen.
  2. Die Jungfreisinnigen fordern eine klare Zone in der das Nachtleben und die damit verbunden Emissionen ohne Einschränkungen und Einsprachen im Rahmen des Gesetzes stattfinden kann.
  3. Weiter soll der Gemeinderat prüfen, wie die Stockhorn Arena besser als Eventlocation genutzt werden kann. Denn während sich das Wankdorf- und Letzigrund-Stadion bereits als Eventlocations etabliert haben, bleibt die Stockhorn Arena auf der Strecke zurück.
  4. Der Gemeinderat wird aufgefordert die bürokratischen Hürden für die Eröffnung von Pop-ups auf Gemeindeboden so tief wie möglich zu halten. Es kann doch nicht sein, dass in Bern der dritte Gastrosommer in Folge stattfindet, während in Thun das einzige Pop-up mit Potenzial (Fred’s Garten) aufgegeben werden musste.
  5. Die Jungfreisinnigen BeO fordern vom Gemeinderat ein umfangreiches Konzept, welches aufzeigt wie den Bedürfnissen der jungen Menschen in Thun in Bezug auf das Nachtleben Rechnung getragen werden kann. Der offizielle Tourismus-Slogan (nur bleiben ist schöner) klingt in Anbetracht des miserablen Zustands des Thuner Nachtlebens wie ein blanker Hohn. Das Konzept soll dem Gemeinderat aufzeigen wie der vielversprechende Slogan auch in Punkto Nachtleben endlich Realität wird.
  6. Der Gemeinderat soll gemeinsam mit der Jugendarbeit Thun prüfen, wo sich ein Jugendclub in der Stadt Thun oder in der Umgebung realisieren liesse. Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren brauchen einen sicheren Platz in der Nähe ihres Wohnortes, um Partys zu feiern und das Nachtleben zu geniessen. Ansonsten bleibt diesen Jugendlichen nichts anderes übrig, als in Bern vor der Reithalle ihre Zeit tot zu schlagen.

 

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:

Cosimo Seiler

Co-Präsident JFBeO

078 761 79 19 / cosimo.seiler@gmx.ch

 

Björn Abbühl

Co-Präsident JFBeO

079 861 80 96 / bjoern.abbuehl@gmail.com